Zoonosen und Lebensmittelsicherheit: Russische, deutsche, türkische und vietnamesische Frauen und Männer für eine wissenschaftliche Studie gesucht

Durch den freien Warenverkehr in Europa und zunehmende Importe aus Drittländern sind neue Herausforderungen für die Lebensmittelsicherheit entstanden. Insbesondere, wenn Lebensmittel mit Krankheitserregern verunreinigt sind, kann von diesen Lebensmitteln ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher ausgehen. Erkrankungen, die direkt oder über ein Lebensmittel von einem Tier auf den Menschen übertragbar sind, werden als „Zoonose“ bezeichnet. Zu den häufigsten zoonotischen Erregern gehören Salmonellen und Campylobacter.

Vor diesem Hintergrund hat im Juli 2013 das Forschungsvorhaben „Zoonosen und Lebensmittelsicherheit entlang globaler Warenketten“ (ZooGloW) seine Arbeit aufgenommen. Am Beispiel der Warenströme für Schweine- und Geflügelfleischprodukte werden mögliche Schadenszenarien durch die zufällige Verunreinigung von Lebensmitteln mit Krankheitserregern analysiert. Darauf aufbauend sollen Strategien zur Vermeidung von Krankheitsausbrüchen sowie zum Handeln und zur Risikokommunikation im Fall eines Ausbruchs erarbeitet werden.

Ein Teilaspekt des Projektes umfasst eine epidemiologische Querschnittsstudie, die vom Bundesinstitut für Risikobewertung in Zusammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern über Lebensmittel für bestimmte Bevölkerungsgruppen genauer zu erfassen. Dazu werden Probanden deutscher, türkischer, russischer und vietnamesischer Herkunft zu ihren Ernährungs- und Reisegewohnheiten sowie zu ihren Tierkontakten befragt. Außerdem erfolgt eine Blutuntersuchung. So sollen zum einen die klinischen Folgen lebensmittelbedingter Infektionen nachgewiesen werden. Zum anderen sollen die Erkenntnisse aus den Befragungen helfen, die Prävention von lebensmittelbedingten Erkrankungen zu verbessern.

Gesucht werden derzeit noch weitere Frauen und Männer ab dem 18. Lebensjahr, die einen russischen, türkischen, vietnamesischen oder deutschen Hintergrund haben. Interessierte Einzelpersonen oder Multiplikatoren, z.B. Arztpraxen, Gemeinden oder Verbände, erhalten unter der folgenden Adresse weitere Informationen:

Dr. Idesbald Boone
Telefon: (030) 18412 2270
E-Mail: zooglow@bfr.bund.de oder zooglow@charite.de

Flyer 4


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