Pflanzenschutzmittelrückstände
Derzeit sind in Deutschland rund 650 Pflanzenschutzmittel zugelassen. Selbst wenn diese sachgerecht und bestimmungsgemäß angewendet werden, können Rückstände auf dem Erntegut verbleiben. Als Pflanzenschutzmittel-Rückstände werden die auf bzw. in einem Lebensmittel zurückbleibenden Reste von Wirkstoffen und deren Abbauprodukten bezeichnet. Solche Abbauprodukte können im pflanzlichen Stoffwechsel gebildet werden oder unter Einwirkung von Sonnenlicht entstehen.
Pflanzenschutzmittel werden zu unterschiedlichen Zeiten während der Vegetationsperiode eingesetzt. Ihre Wirkstoffe werden unterschiedlich rasch abgebaut. Insbesondere dann, wenn sie kurz vor der Ernte eingesetzt werden oder wenn ihre Wirkstoffe eher langlebig sind, muss zum Erntezeitpunkt mit Rückständen gerechnet werden. Diese Rückstände sollen so gering gehalten werden, dass sie die Gesundheit der Verbraucher weder bei lebenslanger täglicher Aufnahme noch bei einmaligem Verzehr großer Lebensmittelmengen schädigen können.
Berechnung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen
Zur Bewertung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen stellt das BfR verschiedene Instrumente bereit, die am Ende dieser Seite herunter geladen werden können:
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BfR-Datensammlung zu Verarbeitungsfaktoren für Pflanzenschutzmittel-Rückständen
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BfR-Modell zur Berechnung der Aufnahme von Pflanzenschutzmittel-Rückständen (sogenanntes VELS-Modell)
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BfR-Datensammlung von Rückstandsdefinitionen für Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe