OECD-Ausschuss zur Gefahrenbewertung von Chemikalien
Die OECD Task Force on Hazard Assessment ist Teil des Programms der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zur Bewertung der Gesundheits- und Umweltgefahren von Chemikalien. OECD Task Force on Hazard Assessment
Für Deutschland sind in dem Ausschuss zur Gefahrenbewertung von Chemikalien Experten des Umweltbundesamtes (UBA) und des BfR vertreten.
Die Aufgaben der OECD Task Force on Hazard Assessment sind vor allem:
- Diskussion und Steuerung des Programms der OECD zur Bewertung von Chemikalien, dem „HPV-Programm“ einschließlich der Einführung von Methoden, Verfahren und Anwendungen zur Erstellung von Bewertungsdossiers (SIDS Initial Assessments).
- Bewertung und Einführung des Global Portal to Information on Chemical Substances (eChemportal), einem frei verfügbaren Internetportal, das wissenschaftliche Informationen zu chemischen Stoffen bereit stellt.
- Bewertung der Arbeiten an mathematischen Vorhersagemodellen zur Toxizität, sogenannten quantitativen Struktur-Wirkungsbeziehungen, insbesondere die Weiterentwicklung der Anwendung in der (Q)SAR Application Toolbox der OECD.
- Bewertung der Fortentwicklung und Harmonisierung von Methoden integrierter Ansätze zur Prüfung und Bewertung der Gefahren von Chemikalien („Integrated Approaches“) in Zusammenarbeit mit anderen internationalen Gremien und Organisationen.
- Unterstützung und Bewertung in Zusammenarbeit mit anderen Gremien und Arbeitsgruppen der OECD.
Die Aufgaben der Task Force on Hazard Assessment können damit als Steuerung und Prüfung (Controlling), aber auch Beratung zu den Programmen der OECD zur Chemikalienbewertung verstanden werden.
OECD-Programm zur Bewertung der Gesundheits- und Umweltgefahren von Chemikalien
Die politische Aufsicht über alle Aktivitäten der OECD zur Prüfung und Bewertung von Chemikalien erfolgt durch das Joint Meeting (JM) der OECD. Hier berät das BfR die deutsche Delegation unter der Leitung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU). Dieses OECD EHS-Programm (EHS: Environment, Health and Safety) besteht seit über drei Jahrzehnten und dient der Harmonisierung der genutzten Methoden zur chemischen Sicherheit und der Chemikalienpolitik.
Neben den fachlichen Verbesserungen konnten auch erhebliche finanzielle Einsparungen durch dieses Programm in den Mitgliedsländern nachgewiesen werden. Das EHS-Programm steht unter folgenden vier Leitthemen:
- Harmonisierung (Harmonisation)
- Lastenverteilung (Burden sharing)
- Informationsaustausch (Exchanging information)
- Internationale Erweiterung (Outreach)