BfR-Kommissionen werden neu besetzt
2/2025, 07.01.2025
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur ehrenamtlichen Mitarbeit gesucht
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verfügt über 14 unabhängige Kommissionen im Bereich der Lebens-, Futtermittel, Chemikalien- und Produktsicherheit und des Versuchstierschutzes. Diese stehen dem Institut als unabhängiges Sachverständigengremium beratend zur Seite. Jede Kommission besteht aus mindestens zehn Expertinnen und Experten aus Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, Behörden des Bundes und der Länder, Verbraucher- und Wirtschaftsverbänden, privaten Laboratorien und der Industrie, die für einen Turnus von vier Jahren über ein offenes Ausschreibungs- und Bewerbungsverfahren berufen werden. Für den sechsten Turnus vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2029 werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Bio- und Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, Toxikologie, Pharmakologie, Statistik, Kommunikationswissenschaft sowie Soziologie oder Psychologie gesucht, die durch ehrenamtliche Kommissionsarbeit ihre Expertise zur Beratung des BfR einsetzen möchten. Das BfR begrüßt ausdrücklich die Bewerbung geeigneter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. „Die Kommissionen sind ein essenzieller Bestandteil der unabhängigen Beratung des BfR. Dank der Expertise eines solchen Netzwerkes kann das BfR stets bei offenen Sachfragen oder in Krisenfällen vom neuesten Kenntnisstand in der Wissenschaft und Forschung schöpfen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Dr. h. c. Andreas Hensel.
Die Beratungsergebnisse der Kommissionsarbeit sind an das BfR gerichtet und haben allein empfehlenden Charakter. Die Mitglieder sind zur Verschwiegenheit gegenüber Dritten und zur unparteilichen Erfüllung ihrer Beratungsaufgabe verpflichtet. Interessenskonflikte werden zu Beginn einer jeden Sitzung transparent abgefragt und offengelegt. Sollte es Interessenskonflikte zu den in der Kommission behandelten Themen geben, wird das betroffene Kommissionsmitglied von den Beratungen zu den jeweiligen Themen ausgeschlossen.
Die neu zu besetzenden BfR-Kommissionen sind:
- Bedarfsgegenstände
- Bewertung von Vergiftungen
- Bf3R (berät das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren am BfR)
- Biologische Gefahren und Hygiene (bis 2017 BfR-Kommission Biologische Gefahren und BfR-Kommission Hygiene)
- Ernährungsrisiken, neuartige Lebensmittel und Allergien
- Evidenzbasierte Methoden in der Risikobewertung (bis 2017 BfR-Kommission Expositionsabschätzung und -standardisierung)
- Futtermittel und Tierernährung
- Genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel
- Kontaminanten in der Lebensmittelkette (bis 2017 BfR-Kommission für Kontaminanten und andere gesundheitlich unerwünschte Stoffe in der Lebensmittelkette
- Kosmetische Mittel
- Pflanzenschutzmittel und Biozidprodukte (bis 2017 BfR-Kommission für Pflanzenschutzmittel und ihre Rückstände)
- Risikoforschung und Risikowahrnehmung
- Tätowiermittel
- Wein- und Fruchtsaftanalysen
Die Berufung der BfR-Kommissionen erfolgt durch einen externen Berufungsbeirat. Dieser setzt sich aus den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats des BfR, den Vorsitzenden der Senatskommissionen zur gesundheitlichen Bewertung von Lebensmitteln (SKLM) und des Max Rubner-Instituts (MRI) sowie einer Vertretung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zusammen.
Weitere Informationen zu den BfR-Kommissionen und zum Berufungsverfahren: https://www.bfr.bund.de/de/bfr_kommissionen-311.html
Zur Online-Bewerbung (Bewerbungsfrist ist der 31. März 2025): https://www.bfr.bund.de/cm/343/aufruf-zur-interessenbekundung-fuer-die-mitgliedschaft-in-den-bfr-kommissionen-2026-2029.pdf
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums
für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung
und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.