BfR-Vizepräsident zum Ehrenpräsidenten der OIV ernannt


16/2009, 08.07.2009


Arbeit von Professor Dr. Reiner Wittkowski bei der Durchsetzung von internationalen Standards bei Wein und Traubenprodukten gewürdigt


Auf der 7. Generalversammlung der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) am 3. Juli 2009 in Zagreb (Kroatien) wurde der Vizepräsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Professor Dr. Reiner Wittkowski, zum Ehrenpräsidenten der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) ernannt. In seiner Laudatio würdigte der scheidende Präsident, Peter Hayes, die herausragende Rolle und die Verdienste Wittkowskis bei der Neustrukturierung der Organisation. Seine visionären und strategischen Fähigkeiten, seine Überzeugungskraft und Integrität hätten dem Prozess die maßgeblichen Impulse gegeben. "Diese Ehrung für unseren Vizepräsidenten ist Ausdruck des besonderen Engagements und der internationalen Wertschätzung, die auch das BfR ein wenig stolz macht. Sie ist auch Beleg dafür, dass deutsche Wissenschaftler in hochrangigen Positionen internationaler Organisationen wertvolle Arbeit leisten", kommentierte BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel die Auszeichnung.

Professor Wittkowski wurde 2003 zum Präsidenten der OIV gewählt und bekleidete dieses Amt bis 2006. Von 2006 bis 2009 war er erster Vizepräsident der OIV. In den Zeitraum seines Mandates fiel die Überführung des Internationalen Amtes für Rebe und Wein, das 1924 als internationale zwischenstaatliche Organisation gegründet wurde, in die Internationale Organisation für Rebe und Wein. Basis hierfür war ein am 3. April 2001 geschlossener Staatenvertrag, der zum 1. Januar 2004 in Kraft trat. In der OIV sind 44 Weinbau treibende Staaten, aber auch Verbraucherländer zusammengeschlossen. Ziel der Organisation ist es, international verbindliche Standards des Weinbaus und der Erzeugung, der Produktsicherheit und –bezeichnung sowie des Weinmarketings festzulegen und damit einen fairen internationalen Handel auf diesem Gebiet zu ermöglichen.

Wittkowski führte während seiner Präsidentschaft das Konsensprinzip bei Resolutionsentscheidungen der OIV ein. Dies war ein wichtiger Schritt zur weltweiten Anerkennung und Durchsetzung der von der OIV geschaffenen Regelungen und Normen. Unter seiner Präsidentschaft wurde die offizielle Anwendung von 5 Amtssprachen festgelegt, darunter auch Deutsch. Seit 2004 arbeitet die OIV nach einem strategischen Plan. Das weltweite Expertenwesen, auf dem die Resolutionen der OIV basieren, wurde neu strukturiert. Durch eine neue auf Transparenz begründete Kommunikationsstrategie sind heute alle Normungsaktivitäten der OIV weltweit im Internet abrufbar.

Reiner Wittkowski hat wesentliche Impulse gesetzt, damit zukünftig Verbraucherthemen ein größeres Gewicht in der Arbeit der Organisation bekommen. Auch werden die Aktivitäten der OIV im Bereich nicht-alkoholischer Produkte, wie Tafeltrauben, Rosinen und Traubensäfte mehr in den Fokus gerückt.

Durch seine Arbeit hat der BfR-Vizepräsident maßgeblich dazu beigetragen, dass die OIV heute in allen Fragen des Weinsektors weltweit als Referenzorganisation anerkannt wird.

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