Drei Jahre "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit"


03/2003, 17.02.2003


Statusbericht informiert über Ergebnisse und zeigt Perspektiven für den gesundheitlichen Umweltschutz auf


Gemeinsame Presseinformation des Bundesamtes für Strahlenschutz, des Bundesinstituts für Risikobewertung, des Robert Koch-Instituts und des Umweltbundesamtes

Schadstoffe in der Luft, Verunreinigungen im Trinkwasser oder übermäßiger Lärm können die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen erheblich beeinträchtigen. Mit dem im Juni 1999 gemeinsam von Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorgelegten "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit" (APUG) wurden erstmalig in Deutschland Strategien, Maßnahmen und Ziele für eine umfassende Auseinandersetzung mit den gesundheitlichen Folgen von Umwelteinflüssen benannt. Vier Bundesbehörden sind an der wissenschaftlichen Umsetzung des Programms beteiligt. Die Ergebnisse fasst der Band "Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit: Statusbericht 1999-2002" zusammen.

Der Bericht gibt einen Überblick über die Umsetzung der angestrebten Ziele und Querschnittsmaßnahmen des Aktionsprogramms. Er enthält eine Beschreibung von begonnenen und zum Teil bereits abgeschlossenen Forschungsprojekten. Zudem dokumentiert der Bericht das Symposium "Umwelt und Gesundheit gestalten: 3 Jahre Aktionsprogramm - Bilanz und Perspektiven", das im vergangenen Sommer in Berlin stattfand.

Die am Aktionsprogramm beteiligten Behörden haben verschiedene Aufgabenschwerpunkte bearbeitet. So konnte beispielsweise das Robert Koch-Institut (RKI) im März 2002 die einjährige Pilotphase einer Studie zum Gesundheitszustand der Kinder und Jugendlichen - den so genannten "Kinder- und Jugend-Survey" - erfolgreich abschließen. An der Hauptphase von Mitte 2003 bis 2006 sollen bundesweit etwa 20.000 Kinder mitwirken. Das Umweltbundesamt (UBA) beteiligt sich mit einem Umweltsurvey an dieser Studie. Ferner wurde im RKI eine Kommission "Methoden und Qualitätssicherung in der Umweltmedizin" eingerichtet. Sie soll die derzeit in der Umweltmedizin eingesetzten Verfahren erfassen und bewerten.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), ehemals Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV), hat sich im Rahmen des APUG vor allem Fragen der Risikofrüherkennung und Risikokommunikation gewidmet. In verschiedenen Forschungsprojekten untersuchte das Institut beispielsweise die Belastung von Frauenmilch durch Rückstände von Flammschutzmitteln. Das Bundesinstitut beschäftigte sich auch mit den schadstoffbedingten Wirkungen auf die Entwicklung des kindlichen Immunsystems.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) koordiniert die Arbeit der von BMU und BMG eingesetzten "Risikokommission". Zu ihren Aufgaben gehört es,

  • die gegenwärtig angewandten Verfahren der Risikobewertung und Standardsetzung transparenter zu gestalten,
  • Empfehlungen zur Neuordnung der daran beteiligten Beratungs- und Entscheidungsgremien zu geben sowie
  • den gesundheitlichen Umweltschutz im Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit zu verankern.

Das BfS hat außerdem im November 2001 das Forum "Kinder, Umwelt und Gesundheit" organisiert.

Mit zahlreichen Forschungsprojekten zu Umwelteinwirkungen auf den Menschen - wie zum Beispiel durch Lärm, Schimmelpilze, Pflanzenschutzmittel oder Klimaveränderungen - ist das UBA am Aktionsprogramm beteiligt. Im UBA ist zudem die Geschäftsstelle der APUG-Koordinierungsgruppe angesiedelt.

Der Statusbericht enthält Literaturhinweise und Bezugsquellen für bereits vorhandene Abschlußberichte. Internetverweise zu Veranstaltungsberichten sowie Ansprechpartner für weitere Informationen werden genannt. Im Anhang ist eine APUG-Projektübersicht und eine Namensliste der Mitwirkenden zu finden.

Erhältlich ist der Statusbericht kostenlos bei der Geschäftsstelle der APUG-Koordinierungsgruppe (c/o Umweltbundesamt, FG II 2.1, Astrid Michaelis, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Tel.: 030/8903-1313, e-Mail: astrid.michaelis@uba.de). Im Internet kann er unter http://www.apug.de /Rubrik Neuigkeiten abgerufen werden.



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