Poster Award Linz 2008 für BfR-Wissenschaftler
In den letzten Jahren werden immer mehr sicherheitstoxikologische Prüfungen zur Entwicklungsneurotoxizität von chemischen Stoffen empfohlen, da diese eine besondere Gefahr für Kinder darstellen könnten. Das zieht zahlreiche Versuche nach sich: Für den Test an nur einer Substanz sind bisher bis zu 140 Muttertiere und 1000 Jungtieren, in der Regel Ratten, nötig. Die Versuche sind außerdem sehr zeit- und kostenintensiv. Bei der neu entwickelten Methode werden embryonale Stammzellen der Maus, die in der Zellkultur zu Hirnzellen (Neurone, Astrozyten und Oligodendrozyten) ausdifferenzieren, mit den zu prüfenden Stoffen behandelt. Dabei zeigt sich ein eventuelles entwicklungsneurotoxisches Potenzial der Chemikalien, und es kann beurteilt werden, ob Stoffe die Entwicklung von Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven schädigen.