Papier- und Klebstoffhersteller reduzieren DiBP-Gehalte in Verpackungsmaterialien
Eine Selbstverpflichtung zur Reduzierung der Di-isobutylphthalat-Gehalte in Papier und Pappen, die zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen verwendet werden, haben Vertreter der Industrie den Präsidenten von Umweltbundesamt (UBA) und Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) übergeben.
Mit der Erklärung verpflichten sich die in den entsprechenden Verbänden organisierten Klebstoffhersteller, Hersteller von Druckerzeugnissen sowie Papierhersteller und -verarbeiter dazu, dauerhaft auf den Einsatz von Klebstoffen, Druckfarben und anderen Produkten, die Di-isobutylphthalat (DiBP) enthalten, zu verzichten. Ziel ist es, die DiBP-Gehalte in Produkten aus Altpapier zu senken.
Hintergrund
Lebensmittelverpackungen werden auch aus Altpapier hergestellt, und wenn sie DiBP enthalten, kann dies auf Lebensmittel übergehen. Der Weichmacher DiBP wirkt im Tierversuch in hohen Dosen fruchtbarkeits- und entwicklungsschädigend. Er wird in Dispersionsklebern für Papiere und Verpackungen eingesetzt. Werden diese recycelt, gelangt DiBP in die aus Altpapier hergestellten Produkte. Die überreichte Selbstverpflichtung der Industrie zur Reduzierung der DiBP-Gehalte ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen Vertretern der Herstellerverbände und Experten von BfR und UBA. Neben der Verpflichtung zum Verzicht auf DiBP-haltige Produkte haben sich die beteiligten Industriezweige dazu bereit erklärt, BfR und UBA regelmäßig über den Stand der Umsetzung zu berichten.
Das Bild zeigt Professor Dr. Reiner Wittkowski (Vizepräsident BfR) und Klaus Windhagen (Hauptgeschäftsführer Verband Deutscher Papierfabriken e.V.).