Dioxin
Als Dioxine werden eine Reihe chemisch ähnlicher Substanzen bezeichnet, die aus der Gruppe der ringförmigen organischen Stoffe stammen, die Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF). Sie haben ähnliche chemische und physikalische Eigenschaften und sind fettlösliche Verbindungen, die sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen anreichern. Dioxine werden nicht zu bestimmten Zwecken hergestellt, sondern entstehen als Nebenprodukte vor allem bei Verbrennungsprozessen (zum Beispiel Verbrennung von Haus- und Sondermüll), auch bei Waldbränden und Vulkanausbrüchen. Dioxine haften an Staubpartikeln und verbreiten sich auf diese Weise in der Umwelt.
Dioxine sind sehr langlebige Verbindungen und werden im Körper nur sehr langsam abgebaut. Als chronische Wirkungen von Dioxinen wurden bei Tierversuchen Störungen der Reproduktionsfunktionen, des Immunsystems, des Nervensystems und des Hormonhaushalts beobachtet. Bei einigen Dioxinen geht man davon aus, dass sie das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen können.
Da Dioxine überall in der Umwelt vorkommen, lässt sich ein Eintrag in die Nahrungskette nicht vollständig vermeiden. Menschen nehmen Dioxine hauptsächlich über tierische Lebensmittel auf. Landwirtschaftliche Nutztiere nehmen sie vor allem mit Bodenpartikeln auf.