Antibiotikaresistenzen: Vom Monitoring zu Maßnahmen
28/2013, 01.11.2013
BfR lädt zum internationalen Symposium „Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette“ am 11. und 12. November 2013 nach Berlin-Marienfelde ein
Die Resistenzen von Krankheitserregern gegen Antibiotika nehmen zu, und Experten sind sich einig, dass der Einsatz von Antibiotika auf das therapeutisch unbedingt notwendige Maß gesenkt werden muss. Am 11. und 12. November 2013 lädt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft aus verschiedenen Ländern ein, um den Sachstand und nötige Strategien zum Thema Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette ausführlich zu erörtern. „Wo Antibiotika eingesetzt werden, nehmen auch die Resistenzen zu. Das ist in der Tierhaltung nicht anders als im Krankenhaus“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Uns liegen 2013 erstmalig repräsentative Daten zum Einsatz von Antibiotika und zur Resistenzsituation in der Tierhaltung in ganz Deutschland vor. Auf dieser Basis können die Risiken objektiviert, dann bewertet und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation vorgeschlagen werden.“
Am ersten Tag des Symposiums stellen Wissenschaftler aus dem veterinär- und humanmedizinischen Bereich die Ergebnisse des Monitorings von Resistenzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Es folgen Berichte aus Forschungsprojekten zum Thema MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) und ESBL („extended-spectrum beta-lactamases“). MRSA sind Keime, die beim Menschen unter anderem Wundinfektionen und Entzündungen der Atemwege hervorrufen können und gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. ESBL bezeichnen von Darmbakterien gebildete Enzyme, die ein breites Spektrum von Beta-Laktam-Antibiotika verändern und damit unwirksam machen.
Am zweiten Tag geht es um die Arzneimittelabgabe und den Verbrauch von Antibiotika in Deutschland und ausgewählten Nachbarländern. Dabei wird es sowohl um die Erfassung der Abgabe und des Verbrauchs von Antibiotika, als auch um die Erfahrungen mit aktiven Reduktionsstrategien in den Niederlanden, Dänemark und Deutschland gehen. Weitere Themen der Veranstaltung sind Antibiotikarückstände in Lebensmitteln sowie molekulare Aspekte der Resistenzentwicklung.
Die nachstehenden Bilder zeigen einige Impressionen von der Veranstaltung. Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Galerie
Das Programm und weitere Informationen können im Bereich „Veranstaltungen“ auf der Homepage des BfR abgerufen werden.
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Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftliche Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.