Occurrence of Pyrrolizidine Alkaloids in food (GP/EFSA/CONTAM/2013/03)

10/2013-06/2015

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen BfR-Forschung zum Nachweis von Kontaminanten und zur Bewertung chemischer Risiken durchgeführt.

Förderkennzeichen der EFSA: GP/EFSA/CONTAM/2013/03

Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die von einer Vielzahl weltweit vorkommender Pflanzenarten zum Schutz vor Fraßfeinden gebildet werden. Das Vorkommen von PA in Pflanzen variiert stark nach Art und Teil der Pflanze und wird auch von weiteren Faktoren (z.B. Klima, Bodenbeschaffenheit) beeinflusst. PA sind beispielsweise in Kräutertees, Getreide, Salaten, Blattgemüsen und Honigen nachgewiesen worden.  Aufgrund ihres gesundheits­schädigenden Potenzials sind ins­be­sondere 1,2-ungesättigte PA in Lebens- und Futtermitteln unerwünscht. In hoher Dosierung können sie akut zu Leberschädigungen führen. Im Tierversuch haben sich bestimmte PA als genotoxische Kanzerogene erwiesen. Für die Analytik stellen PA aufgrund ihrer strukturellen Vielfalt, ihrer geringen Konzentration und ihres Vorkommens in der komplexen Matrix zusammengesetzter Lebensmittel eine besondere Herausforderung dar. Derzeit steht nur eine begrenzte Anzahl der vorkommenden PA als Referenzstandard zur Verfügung.

Unter der Leitung des niederländischen Instituts für Lebensmittelsicherheit RIKILT in Zusammenarbeit mit dem BfR, Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, werden repräsentative Daten zum Vorkommen von PA in Lebensmitteln tierischen (Milch, Milchprodukte, Eier und Fleisch) und pflanzlichen Ursprungs (Tee, pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel) erhoben. Insgesamt sollen mehr als 1000 Proben aus unterschiedlichen Regionen in Europa analysiert werden, sechs Länder sind an der Studie beteiligt. Der Nachweis basiert auf Flüssigchromatographie kombiniert mit Tandemmassenspektrometrie (LC/MS-MS), da dieses Verfahren sowohl eine hohe Empfindlichkeit als auch eine hohe Spezifität aufweist. Die Partner haben bereits Erfahrung in der Methodenentwicklung und Anwendung für den Nachweis von PA. Die Methoden werden weiterentwickelt, an die verschiedenen Matrices angepasst und validiert. Auch der Anwendungsbereich der Methoden soll unter Verwendung unterschiedlicher Standards erweitert werden.

Mit Hilfe dieses Projektes werden wichtige von der EFSA in deren Stellungnahme von 2011 zur Bewertung von PA in Lebens- und Futtermitteln festgestellte Datenlücken geschlossen. Die generierten Daten werden dem CONTAM Panel der EFSA zur Verfügung gestellt und sollen in eine verbesserte Risikobewertung einfließen.

Stellungnahmen 1


Fragen und Antworten 1





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