Bewertung der stofflichen Risiken von Lebensmitteln
Lebensmittel sind komplexe Gemische von Nährstoffen (Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe) und zahlreichen natürlichen Begleitstoffen. Daneben können sie aber auch andere Substanzen enthalten, die als Verunreinigungen unabsichtlich in die Lebensmittel gelangen bzw. bei der Herstellung, Lagerung und Produktion entstehen. Lebensmitteln werden bei der Produktion aber auch absichtlich bestimmte Stoffe, z.B. Zusatzstoffe oder Aromastoffe, zugesetzt. Von solchen Substanzen, einschließlich der natürlichen Bestandteile von Lebensmitteln, können für Verbraucher unter gewissen Bedingungen gesundheitliche Risiken ausgehen. Deshalb müssen z.B. Zusatzstoffe und Aromastoffe vor ihrer Verwendung in Lebensmitteln gesundheitlich bewertet und zugelassen werden.
Das BfR bewertet stoffliche Risiken für:
- Lebensmittelinhaltsstoffe, z.B. gesundheitlich relevante natürliche Pflanzeninhaltsstoffe (Phytotoxine) sowie Nährstoffe wie Fette, Vitamine und Mineralstoffe
- Lebensmittelzusatzstoffe, z.B. Farbstoffe und Konservierungsstoffe, sowie Verarbeitungshilfsstoffe
- Aromastoffe
- Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Tierarzneimitteln
- Kontaminanten, d.h. Verunreinigungen, die entweder aus der Umwelt in das Lebensmittel gelangen können (wie Schwermetalle, Dioxine) oder durch Mikroorganismen (wie Schimmelpilze, Algen) auf oder im Lebensmittel gebildet werden und in dieses übergehen können (z.B. Schimmelpilzgifte (Mykotoxine), Marine Biotoxine (Phycotoxine) oder, wie oben bereits angesprochen, natürliche Pflanzeninhaltsstoffe, die als unerwünschte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Futtermitteln (z.B. Pyrrolizidinalkaloide (PA)) vorkommen können
- Verarbeitungsbedingte Stoffe, die z.B. wie Acrylamid beim Erhitzen von Lebensmitteln entstehen
Stoffliche Risiken sind zu unterscheiden von mikrobiellen Risiken, die von Bakterien, Viren oder Pilzen ausgehen.
Risikobewertung als dynamischer Prozess
Grundlage für die gesundheitliche Bewertung solcher Stoffe in Lebensmitteln durch das BfR ist der aktuelle internationale wissenschaftliche Kenntnisstand. Da sich dieser stetig weiterentwickelt, ist die Abschätzung des gesundheitlichen Risikos, das von einem Stoff ausgeht, immer ein dynamischer Prozess.
Stellungnahmen
41
Einschätzung der jährlichen Anzahl neu erhältlicher Produkte, die mit Fruktose-Glukose-Sirup bzw. Glukose-Fruktose-Sirup gesüßt sind (954.32 KB)
Aromastoffe in Säuglingsnahrung (316.62 KB)
„VITAL 3.0“: Neue und aktualisierte Vorschläge für Referenzdosen von Lebensmittelallergenen (266.49 KB)
Hohe Aluminiumgehalte in einzelnen Matcha-Teeproben (289.00 KB)
Schützen Bio-Nahrungsmittel vor Krebs? (266.08 KB)
Risikobewertung des Alkaloidvorkommens in Lupinensamen (283.94 KB)
Tiefengrundwasser mit Natriumchloridgehalten von über 25 g pro Liter ist als Lebensmittel nicht geeignet (54.35 KB)
Zwei bittere Aprikosenkerne pro Tag sind für Erwachsene das Limit - Kinder sollten darauf verzichten (45.47 KB)
Höhe der derzeitigen trans-Fettsäureaufnahme in Deutschland ist gesundheitlich unbedenklich (172.04 KB)
Übergang von Aflatoxinen in Milch, Eier, Fleisch und Innereien (109.37 KB)
Neue Erkenntnisse zu Cumarin in Zimt (83.97 KB)
Ursache für den bitteren Geschmack von Pinienkernen bislang ungeklärt (31.96 KB)
Allergie durch Lupineneiweiß in Lebensmitteln (141.80 KB)
BfR beantwortet Fragen des Ernährungsausschusses des Deutschen Bundestages zu Nährwertprofilen (153.72 KB)
Gesundheitliche Bewertung von Acetaldehyd in alkoholischen Getränken (141.80 KB)
Bessere Allergenkennzeichnung von Lebensmitteln für Verbraucher: Schwellenwerte können derzeit noch nicht zuverlässig festgelegt werden (138.22 KB)
Studie zu Fleischverzehr und Sterblichkeit (99.02 KB)
Erste Einschätzung zur Bewertung der in raffinierten pflanzlichen Fetten nachgewiesenen Gehalte von Glycidol-Fettsäureestern (74.47 KB)
BfR sieht Forschungsbedarf zum Einfluss der Milchverarbeitung auf das allergene Potenzial von Kuhmilch (54.72 KB)
Besteht ein gesundheitliches Risiko durch Glycidamid in Lebensmitteln? (57.87 KB)
Menschen mit normalen Cholesterinwerten sollten auf den Verzehr von Lebensmitteln mit zugesetzten Pflanzensterinen verzichten (70.24 KB)
BfR sieht keine Assoziation zwischen dem Progesterongehalt in Milch und Brustkrebs (101.16 KB)
Gesundheitliche Risiken durch zu hohen Jodgehalt in getrockneten Algen (188.86 KB)
BfR schlägt Cumarin-Höchstwerte für Lebensmittel vor (213.67 KB)
Knoblauch kann allergische Reaktionen auslösen (114.07 KB)
Allergien durch verbrauchernahe Produkte und Lebensmittel (245.14 KB)
Verbraucher, die viel Zimt verzehren, sind derzeit zu hoch mit Cumarin belastet (135.92 KB)
Höchstmengen für Bor und Fluorid in natürlichen Mineralwässern sollten sich an Trinkwasserregelungen orientieren (150.29 KB)
Trans-Fettsäuren sind in der Ernährung unerwünscht - zu viel Fett auch (57.40 KB)
Hinweise auf eine mögliche Bildung von Benzol aus Benzoesäure in Lebensmitteln (56.63 KB)
Gesundheitliche Risiken beim Verzehr von Grünlingen (43.07 KB)
Gesundheitliches Risiko von Shiitake-Pilzen (101.90 KB)
Gemeinsame Stellungnahme von Vertretern der für Ernährungsfragen zuständigen nationalen Lebensmittelsicherheitsbehörden und -institutionen der europäischen Mitgliedsstaaten und Norwegens (15.59 KB)
Süße Blätter von Stevia rebaudiana und dem Chinesischen Brombeerstrauch (38.03 KB)
Ammoniumchlorid in Lakritzwaren (19.24 KB)
Verwendung fluoridierter Lebensmittel und die Auswirkung von Fluorid auf die Gesundheit (40.26 KB)
Allergien durch Apfelsorten (21.70 KB)
AFA Algen und AFA Algenprodukte (21.30 KB)
Formaldehyd in Shiitake-Pilzen (39.50 KB)
Gesundheitliche Bewertung des Salzgehalts industriell vorgefertigter Gerichte (128.97 KB)
Getrockneter Seetang und getrocknete Algenblätter mit überhöhten Jodgehalten (43.45 KB)
Fragen und Antworten
4
Ausgewählte Fragen und Antworten zu Grayanotoxinen in Honig (48.38 KB)
Fragen und Antworten zu Benzol in Erfrischungsgetränken und Karottensäften (54.51 KB)
Fragen und Antworten zu Aflatoxinen in Lebensmitteln und Futtermitteln (36.01 KB)
Fragen und Antworten zu Cumarin in Zimt und anderen Lebensmitteln (33.71 KB)
Gesundheitliche Bewertung
1
Die Sicherheit von Ginkgoblätter-haltigen Tees kann wegen mangelnder Daten nicht beurteilt werden (294.32 KB)
Information
3
Erhöhte Aflatoxingehalte in Rohmilch nachgewiesen (26.90 KB)
Jojobasamen sind nicht für den Verzehr geeignet (122.51 KB)
Durchschnittlicher Fluoridgehalt in Trinkwasser ist in Deutschland niedrig (32.93 KB)
Mitteilungen
5
Beeinträchtigt der Lakritzverzehr von Schwangeren die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern? (123.65 KB)
Forschungsprojekt zu Sicherheitsaspekten von essbaren Insekten (185.32 KB)
Food-Trend „Dragon Breath“: Gekühlter Snack - „verbrannter“ Mund (164.83 KB)
Paternostererbsen, Rizinus & Co. – Exotische Souvenirs können giftige Pflanzensamen enthalten (552.45 KB)
Neue Daten aus BfR-Humanstudie: Kein Cyanid-Risiko bei Verzehr von Marzipan und Persipan (31.79 KB)
Other documents
15
Kein Gesundheitsrisiko durch den Cocaingehalt in Red Bull Simply Cola (65.69 KB)
Chininhaltige Getränke können gesundheitlich problematisch sein (123.38 KB)
Zimt und Cumarin: eine Klarstellung aus wissenschaftlich-behördlicher Sicht (131.10 KB)
Bestimmung des Ursprunges natürlicher Steroidhormone im Rind (151.83 KB)
Folsäurestatus in Europa und Möglichkeiten der Intervention (128.56 KB)
Folate Status of the Population in the European Community and Strategies for Change (125.61 KB)
Lebensmittelallergien - Handlungs- und Forschungsbedarf (103.09 KB)
BfR empfiehlt vorläufige maximale tägliche Aufnahmemenge und einen Richtwert für Morphin in Mohnsamen (292.95 KB)
Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien auf Ersuchen der Kommission über den zulässigen oberen Aufnahmewert von Natrium (86.44 KB)
Gutachten des Wissenschaftlichen Gremiums für diätetische Produkte, Ernährung und Allergien auf Ersuchen der Kommission über den zulässigen oberen Aufnahmewert von Chlorid (83.85 KB)
Neue Verordnung schafft erhebliche Verbesserung der Lebensmittelkennzeichnung (20.38 KB)
Dänemark verbietet bestimmte angereicherte Lebensmittel (57.73 KB)
Künast: Mehr Verbraucherschutz durch verbesserte Lebensmittelkennzeichnung (16.99 KB)
Richtwerte für Schadstoffe in Lebensmitteln werden vom BgVV zurückgezogen (15.26 KB)
Dioxine und PCB in Lebensmitteln (28.42 KB)
Press releases
16
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29.04.2005
Backmohn ist kein Schlafmittel für Säuglinge
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23.10.2002
BgVV warnt vor Kava-Kava-haltigen Produkten
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14.12.2009
Cadmium in Lebensmitteln