Poster Award Linz 2008 für BfR-Wissenschaftler

Auf dem 15. Kongress für Alternativen zu Tierversuchen (15th Congress on Alternatives to Animal Testing) in Linz (Österreich) erhielten Wissenschaftler des BfR den Poster Award Linz 2008 für eine neue Alternativmethode zu Tierversuchen. Der Preis würdigt die erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit der Mitarbeiter der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET), einer Organisationseinheit des BfR. Dr. Andrea Seiler nahm als Arbeitsgruppenleiterin den Preis auf dem Kongress in Empfang. Die BfR-Wissenschaftler entwickelten eine Methode, bei der anhand von Stammzellen der Maus mit Hilfe von molekularbiologischen Techniken das entwicklungsneurotoxische Potenzial chemischer Stoffe untersucht werden kann. Das neue Verfahren könnte dazu beitragen, die Zahl der Tierversuche auf diesem Gebiet zu reduzieren.

In den letzten Jahren werden immer mehr sicherheitstoxikologische Prüfungen zur Entwicklungsneurotoxizität von chemischen Stoffen empfohlen, da diese eine besondere Gefahr für Kinder darstellen könnten. Das zieht zahlreiche Versuche nach sich: Für den Test an nur einer Substanz sind bisher bis zu 140 Muttertiere und 1000 Jungtieren, in der Regel Ratten, nötig. Die Versuche sind außerdem sehr zeit- und kostenintensiv. Bei der neu entwickelten Methode werden embryonale Stammzellen der Maus, die in der Zellkultur zu Hirnzellen (Neurone, Astrozyten und Oligodendrozyten) ausdifferenzieren, mit den zu prüfenden Stoffen behandelt. Dabei zeigt sich ein eventuelles entwicklungsneurotoxisches Potenzial der Chemikalien, und es kann beurteilt werden, ob Stoffe die Entwicklung von Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven schädigen.



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