Zusammenarbeit im Bereich Lebensmittelsicherheit wird in Europa weiter verstärkt


43/2016, 19.10.2016


BfR koordiniert als zentrale Schnittstelle („EFSA <span lang="en">Focal Point</span>“) erfolgreich den Austausch zwischen der EFSA und den in Deutschland zuständigen Behörden und Institutionen


Anlässlich der 61. EFSA-Beiratssitzung in der letzten Septemberwoche in Bratislava haben alle Beiratsmitglieder der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Verpflichtungserklärung (Declaration of Commitment) unterschrieben. Die Ratifizierung der Verpflichtungserklärung sendet ein starkes Signal für die weitere intensive Zusammenarbeit und Vernetzung der Lebensmittelsicherheitsbehörden der Mitgliedsstaaten mit der EFSA und untereinander. Mit der diesjährigen achten Sitzung des deutschen EFSA Focal Point hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einen wertvollen Beitrag zu diesem Vorhaben geleistet. „Die Evaluierung unserer Arbeit hat gezeigt, wie groß die Bedeutung der EFSA für die befragten deutschen Institutionen ist und wie wichtig es ist, in einer Krise auf ein funktionierendes, etabliertes Netzwerk zurückgreifen zu können“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, BfR-Präsident. Um den Informationsaustausch im föderalen System zu gewährleisten, steht das BfR auch im Kontakt zu den für Überwachungsmaßnahmen im Verbraucherschutz  zuständigen Behörden der Bundesländer. Ziel ist es auch, verstärkt deutsches Fachwissen auf europäischer Ebene einzubringen.

In einem interaktiven Workshop am BfR wurden Maßnahmen erörtert, die dazu dienen sollen, die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene zu stärken und die Interaktionen deutscher Institutionen mit der EFSA weiter zu intensivieren. Der EFSA Focal Point am BfR wird die Umsetzung dieser Maßnahmen im Jahr 2017 federführend begleiten.

Ein neues EFSA-Instrument zur Sicherstellung der wissenschaftlichen Exzellenz in der Risikobewertung und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist das Stipendienprogramm EU-FORA (The EUropean FOod Risk Assessment Fellowship Programme). Das BfR unterstützt dieses Projekt und ist Mitglied im Programmausschuss. Auf Anregung des BfR wurde zudem eine Arbeitsgruppe des EFSA-Beirats zum internationalen Kapazitätsaufbau in der Risikobewertung gebildet.

Regelmäßig lädt das BfR Mitglieder der wissenschaftlichen EFSA-Netzwerke zu den jährlichen Sitzungen des EFSA Focal Point ein, um deren Arbeit vorzustellen und die Zusammenarbeit mit den Netzwerken zu stärken. Diesmal wurde das Netzwerk für Lebensmittelzutaten und Verpackungen vorgestellt. Hier wird die europäische Expertise auf diesem Gebiet gebündelt, um mögliche Risiken, die von Materialien in Kontakt mit Lebensmitteln für die Lebensmittelsicherheit ausgehen können, zu identifizieren und zu minimieren.

Über den „EFSA Focal-Point“ am BfR

Ein zentrales Instrument für einen umfassenden und kontinuierlichen Austausch von Erkenntnissen und Daten zu gesundheitlichen Risiken, die von Lebensmitteln und Futtermitteln ausgehen, sind die EFSA-Kontaktstellen (Focal Points) in den europäischen Mitgliedsstaaten sowie in Island und in Norwegen. Der deutsche EFSA Focal Point ist am BfR angesiedelt und vernetzt alle Institutionen und Behörden in Deutschland, die mit der Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit sowie der Tier- und Pflanzengesundheit befasst sind.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.



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