TDS Exposure: Nutzung von „Total Diet“-Studien in der Expositionsschätzung

Im TDS Exposure-Projekt wird die Methode der „Total Diet“-Studie (TDS) als eine wirklichkeitsnahe und kostengünstige Methode zur Expositionsschätzung von Verbrauchern gegenüber bestimmten Substanzen in Lebensmitteln weiterentwickelt.

Datengewinn durch Total Diet-Studien

Eine Total Diet-Studie ermittelt mittlere Konzentrationen mehrerer Substanzen in Lebensmitteln, wobei die gesamte Lebensmittelpalette berücksichtigt wird. Die Lebensmittel werden dabei nicht im unverarbeiteten Zustand analysiert, sondern in der Form, wie diese üblicherweise zubereitet bzw. verzehrt werden. Die Methode ist damit gut geeignet, Aussagen zur Hintergrundkonzentration einzelner Substanzen in einer Vielzahl von Lebensmitteln und zur Hintergrundexposition der Verbraucher durch den Verzehr von Lebensmitteln abzuleiten. Somit können mit Total Diet-Studien die Datenlage zum Vorkommen einer Vielzahl von Stoffen deutlich verbessert und Unsicherheiten in der Bewertung von Risiken für die Bevölkerung reduziert werden. Prinzipiell können alle Stoffe in einer Total Diet-Studie untersucht werden, für die eine hinreichend gute Analytik bezüglich Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit existiert. Der Vorteil gegenüber anderen Methoden liegt vor allem in der Generierung von Gehaltsdaten solcher Substanzen wie Prozesskontaminanten und Zusatzstoffe, die in verzehrsfertigen Lebensmitteln untersucht werden müssen.

Methodenentwicklung im TDS Exposure-Projekt

Im europäischen TDS Exposure-Projekt werden die Total Diet-Studienmethoden weiterentwickelt, standardisiert und in einigen Ländern Pilotstudien durchgeführt. Zu den Ländern, die eine Pilotstudie für einzelne Elemente (z.B. Kupfer, Mangan, Quecksilber) durchführen, gehört auch Deutschland. Das BfR leitet im TDS Exposure-Projekt die deutsche Pilotstudie und koordiniert die Aktivitäten im Arbeitspaket „Variabilität und Trendanalysen“. Ziel des Projektes ist es, eine solide Ausgangsbasis für eine harmonisierte Anwendung der Total Diet-Methodik und eine einheitliche Datengrundlage für Risikobewertungen in Europa zu schaffen.

Projektteilnehmer

Neben dem BfR sind 26 europäische Einrichtungen im Projekt beteiligt. Die Gesamtkoordination des Projektes hat das Partnerinstitut des BfR in Frankreich ANSES übernommen. Das Forschungsvorhaben wird mit ca. 6 Millionen Euro von der Europäischen Kommission gefördert und läuft 4 Jahre (Februar 2012 bis Ende Januar 2016).




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