Forschung zur Biofunktionalität und Sicherheit von Lebensmitteln

Die Bewertung der Sicherheit von Lebensmitteln ist eine Hauptaufgabe des BfR. Insbesondere neuartige Lebensmittel und neue Lebensmittelzusätze müssen bewertet werden.

Moderne molekularbiologische und zelluläre Methoden stehen dabei im Mittelpunkt der Entwicklung und Anwendung, um neue biologische Endpunkte für die Bewertung von potenziell risikobehafteten Substanzen in Lebensmitteln zu identifizieren und um eine wirkungsbezogene Analytik aufzubauen.

Moderne Analysemethoden zur Untersuchung der Biofunktionalität sind:

  • Nutrigenomics
    Ernährung, Gesundheit und Gene hängen eng zusammen. Es besteht zum einen ein Zusammenhang zwischen bestimmten genetischen Veranlagungen und dem Auftreten von Krankheitsrisiken. Zum anderen wird die Wirkung von Genen durch verschiedene Nahrungsmittel unterschiedlich beeinflusst.

  • Proteomics
    Das Proteom umfasst alle Proteine in einer Zelle und bildet einen weiteren Ansatz zur Identifizierung von Zielen sowohl für Substanzen mit protektiver Wirkung als auch für Risikostoffe.

Das BfR konzentriert sich bei seinen Forschungen auf neue Lebensmittelzusätze und deren postulierte positive Eigenschaften. Beispielsweise werden die Wirkungen von Fettsäuren (konjugierte Linolsäureisomere und verzweigte Fettsäuren) auf Signalwege untersucht. Ziel ist das frühzeitige Erkennen von möglichen toxischen bzw. protektiven Wirkungen als Grundlage für eine Risikobewertung.

Forschungsfelder

  • Entwicklung eines Zellkulturmodells zur Evaluierung des Einflusses auf die Genexpression in Kolonzellen am Beispiel von Fettsäuren
  • Identifizierung von neuen molekularen proteomischen Biomarkern für die Risikoabschätzung von Lebensmittelinhaltsstoffen in thermisch belasteten Lebensmitteln am Beispiel von Furanfettsäuren
  • Einfluss von Pflanzensterolestern auf das Proteinmuster in mononukleären Zellen des Blutes gesunder Frauen
  • Sicherheitsaspekte neuer funktioneller Lebensmittel: Besitzen konjugierte Linolsäureisomere und ihre Oxidationsprodukte ein mögliches teratogenes Potenzial?
  • Untersuchungen zum Lebensmittelkontaminanten Benzo (A)Pyren

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