Forschung zu Kontaminanten in Lebens- und Futtermitteln

Lebens- und Futtermittel können durch Kontaminanten verunreinigt sein. Kontaminanten aus Futtermitteln können darüber hinaus in Lebensmittel tierischer Herkunft übergehen (carry over). Zur Risikobewertung von in Lebens- und Futtermitteln enthaltenen Kontaminanten müssen Analysenmethoden für diese Substanzen entwickelt sowie validiert und eine Expositionsabschätzung auf der Grundlage valider Daten vorgenommen werden. Das BfR ist an der Ermittlung der erforderlichen Daten beteiligt.

Forschungsfelder

  • Übergang von Acrylamid aus dem Futtermittel in das Hühnerei
    Einige Futtermittel durchlaufen bei der Verarbeitung Erhitzungsprozesse, die zur Bildung von Acrylamid führen können bzw. enthalten Produkte acrylamidbelasteter Lebensmittel, so dass Untersuchungen zu einer potenziellen Gefährdung des Verbrauchers erforderlich sind.

  • Übergang von Pyrrolizidinalkaloiden aus dem Futtermittel in Milch bei Ziegen
    Pyrrolizidinalkaloide sind pflanzliche Sekundärstoffe, die zur Verteidigung gegen Fressfeinde gebildet werden. Sie werden in der Leber in Metabolite umgewandelt, die irreversibel mit DNA und anderen Makromolekülen reagieren, und können daher toxisch wirken.

  • Übergang von Kokzidiostatika nach Kreuzkontamination bei der Futtermittelzubereitung in das Hühnerei
    Kokzidiostatika werden in der Tierzucht als Futtermittelzusatzstoffe eingesetzt, um den Befall mit Kokzidien (einzelligen Parasiten) unter Kontrolle zu halten. Im Futter von Legehennen dürfen diese Substanzen nicht enthalten sein. Die nachgewiesenen Rückstände in Hühnereiern deuten darauf hin, dass als Ursache Kreuzkontaminationen bei der Herstellung von Futtermitteln in Betracht kommen.

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