Food-Borne Zoonotic Infections of Humans - Salmonellen in der Geflügel-Lebensmittelkette: Ausbruchspotential, Abstammung und Pathogenese (FBI Zoo 2)

02/2011-04/2014

Das Drittmittelprojekt wurde im Rahmen der BfR-Forschung zur Expositionsabschätzung und Bewertung biologischer Risiken durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: FKZ 01KI1012I

Internetseite des Drittmittelprojektes: http://www.fbi-zoo.de

Der Forschungsverbund FBI-Zoo (Food-Borne Zoonotic Infections of Humans) wurde 2007 gegründet und wird seit dem 1. Januar 2008 offiziell durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Dieser Forschungsverbund beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit zoonotischen Lebensmittelinfektionserregern, die immer noch eine große Bedeutung für die menschliche Gesundheit haben und deren Bedeutung in Zukunft noch größer werden wird.

Viele Infektionserreger sind als Zoonoseerreger einzustufen, d. h. sie werden von Tieren auf den Menschen übertragen. Hierbei spielen besonders lebensmittelliefernde Tiere eine sehr wichtige Rolle, da diese Tiere häufig unbemerkt Träger von Lebensmittelinfektionserregern sind. Infektionserreger können somit also über tierische Lebensmittel wie Fleisch oder Eier auf den Menschen übertragen werden und zu schwerwiegenden Infektionserkrankungen führen.

Daher war und ist ein Ziel innerhalb des FBI-Zoo-Projektes, die notwendige Expertise auf diesem Gebiet sowohl aus Human- als auch Veterinärmedizin miteinander zu verknüpfen, um somit interdisziplinär eine effektive und anwendungsorientierte Forschung betreiben zu können.

Teilprojekt des BfR

Ziel des Teilprojekts des BfR war die Bestimmung des Ausbruchspotentials von Salmonella Serovaren für den Menschen, die in der Geflügel- Lebensmittelkette häufig isoliert werden. Hierbei wurden Isolate von Masthähnchen, Legehennen und Puten sowie daraus hergestellte Lebensmittel in den Untersuchungen berücksichtigt. Die im Projekt gewonnenen Daten wurden zur Interpretation des Ausbruchs- und Risikopotentials von Salmonellen für den Menschen benutzt. Das Vorhaben verfolgte daher das Ziel, die Transmission des bedeutenden zoonotischen Erregers Salmonella vom Tier über das Lebensmittel auf den Menschen zu untersuchen.

Für die Feindifferenzierung von Salmonella Serovaren, die Ausbruchspotential besitzen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Referenzzentrum für Salmonellen und anderer Enteritiserreger (Robert Koch-Institut, Wernigerode) die Serovare Paratyphi B (d-Tartrat positiv), 4,[5]:12:b:- und Kottbus eingehender untersucht. Das Ausbruchspotential wurde aufgrund verschiedener Aspekte eingeschätzt: Vorkommen der Serovare in Geflügel und dessen Produkten, genotypische und Virulenzgen-typische Eigenschaften, phänotypische und genotypische Antibiotikaresistenzdeterminanten der Serovare und ihre Verbreitung. Die Ergebnisse stellen eine Grundlage zur Verringerung von Infektionen durch Salmonellen dar, die über Risikolebensmittel oder direkten Kontakt (z.B. Reptilienhaltung) auf Menschen übertragen werden.

Projektpartner:

  • Freie Universität Berlin (Leitung)
  • Bundesinstitut für Risikobewertung, Abteilung Biologische Sicherheit
  • Technische Universität Braunschweig
  • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Universitätsklinikum Münster
  • Universität Hohenheim
  • Medizinische Hochschule Hannover
  • Robert Koch-Institut
  • Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • Ridom GmbH

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