Fachgruppe Produktbeschaffenheit und Nanotechnologie
Die Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte der Fachgruppe umfassen folgende Bereiche:
Analyse des Einflusses von Materialeigenschaften und Herstellungsverfahren auf die Exposition des Verbrauchers
- Bestimmung des Beitrages von Produkt- und Materialgruppen zur Gesamtexposition
- Korrelation von Stofflässigkeit und Materialeigenschaften (z.B. Kunststoffe, Metalle)
- Verfolgung des technologischen Niveaus der Materialentwicklung verbrauchernaher Produkte
- Beurteilung der Praktikabilität von Grenzwerten
- Etablierung von Methoden der Materialprüfung zur Früherkennung stofflicher Risiken
- Unterstützung der Länder bei der Durchführung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFGB)
- Gesundheitliche Risikobewertung neuer Materialien in Stellungnahmen
Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Weiterentwicklung der Tätowiermittelverordnung
- Entwicklung und Validierung von Analysenmethoden für Inhaltsstoffe von Tätowiermitteln
- Biokinetik von Pigmenten und ihrer Abbau- und Zersetzungsprodukte
- Erstellung wissenschaftlicher Stellungnahmen und Gutachten
Analyse des Einsatzes der Nanotechnologie in verbrauchernahen Produkten und Erarbeitung von Methoden der Risikoabschätzung
- Erarbeitung von Methoden zur Bestimmung der Partikelfreisetzung aus Sprays, Textilien, Lebensmittelkontaktmaterialien und anderen verbrauchernahen Produkten, Einsatz und Weiterentwicklung innovativer massenspektrometrischer Methoden wie z.B. der Einzelpartikelanalyse durch Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma.
- Etablierung innovativer bildgebender Techniken wie z.B. der Sekundärionen-Flugzeitmassenspektrometrie (ToF-SIMS) für die qualitative Charakterisierung von nanotechnologisch hergestellten Produkten
- Untersuchungen zur Akkumulation und Biokinetik von Nanomaterialien
- Erarbeitung von Gutachten und Stellungnahmen zur Risikobewertung
Die Fachgruppe arbeitet in der BfR-Kommission für Bedarfsgegenstände und deren Ausschüssen mit.
Weiterhin sind Mitglieder der Fachgruppe in nationalen und internationalen Gremien wie z. B. dem Ausschuss für Produktsicherheit (AfPS), dem Deutschen Institut für Normung (DIN), dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) sowie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) tätig.
Die Fachgruppe ist an nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt und bringt den Aspekt der Risikobewertung in wissenschaftliche Projekte der Materialforschung mit dem Ziel der Entwicklung sicherer Materialien und Produkte ein.