Chemikalien und Kontaktallergie - Loseblattsammlung enthält wichtige Informationen für Ärzte, Wissenschaft, Behörden und Industrie


15/1995, 22.08.1995


Zahlreiche natürlich vorkommende und chemisch hergestellte Stoffe sind in der Lage, allergische Reaktionen an der Haut in Form eines Kontaktekzems auszulösen. Sie können in reiner Form oder in Zubereitungen, am Arbeitsplatz, als Bestandteile von Haushaltsmitteln oder z.B. durch Kosmetika mit der Haut in Berührung kommen. Die Sensibilisierung hängt neben der individuellen Veranlagung entscheidend von der Art und Dauer des Kontaktes mit einem bestimmten Allergen ab. Die Ursachen der individuell sehr unterschiedlichen Sensibilisierungsbereitschaft gegenüber Kontaktallergenen sind noch lange nicht erschöpfend geklärt. Epidemiologisch gesicherte Angaben über die Häufigkeit kontaktallergischer Reaktionen liegen nicht vor.

Um eine Kontaktallergie zu verhindern oder ihr Ausmaß zu begrenzen werden Kenntnisse über die Stoffe, ihre Allergenität und die mögliche Exposition benötigt. Am Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV, in Berlin wurde deshalb mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Zusammenarbeit mit Universitäten, wissenschaftlichen Oberbehörden und der Chemischen Industrie die Loseblattsammlung "Chemikalien und Kontaktallergie" erarbeitet. Sie ist als 'Arbeitsinstrument' für Ärzte, Wissenschaft, Behörden und Industrie gedacht und wird kontinuierlich ergänzt.

In der Loseblattsammlung sind Chemikalien im Sinne des Chemikaliengesetzes nach ihrer hautsensibilisierenden Wirkungsstärke und ihrer gesundheitlichen Bedeutung differenziert aufgeführt. Stoffe wurden dann aufgenommen, wenn sie sich im Tierversuch bzw. in der klinischen Erfahrung als kontaktallergen erwiesen hatten.

Chemikalien unterscheiden sich in ihrer kontaktallergenen Wirkungsstärke und gesundheitlichen Bedeutung erheblich. Bedeutende Kontaktallergene wurden deshalb in Kategorie A eingestuft, solche mit begründetem Verdacht auf kontaktallergene Wirkung in Kategorie B. Kategorie C umfaßt unbedeutendere Kontaktallergene bzw. solche mit fraglicher kontaktallergener Wirkung.

Die Chemikalien wurden in Stoffregister eingeordnet. Ihre Identifikation erfolgt durch die Bezeichnung der chemischen Substanz, durch bekannte Synonyma und zusätzlich durch die Angabe der sogenannten 'CAS-Nummer', der Registrierungs-Nummer des "Chemical Abstracts Service".

Die Loseblattsammlung ist unter dem Titel "Chemikalien und Kontaktallergie - Eine bewertende Zusammenstellung" im MMV Medizin Verlag GmbH, 81664 München erschienen und im Buchhandel erhältlich. Das Grundwerk kostet 128,-- DM, die Ergänzungslieferung DM 0,20 pro Seite.


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