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Experten-Komitees

Experten-Komitees, Beratungsausschüsse und Wissenschaftskommissionen sind ebenfalls beliebte Instrumente, um externe Wissensträger in den Risikomanagementprozess einzubinden. Sie haben gegenüber Anhörungen den Vorteil, dass die Expertinnen und Experten frei miteinander kommunizieren können und so die Gelegenheit zum Austausch der eigenen Wissensstände und Ansichten haben. Sie arbeiten unabhängig von der Behörde oder Organisation, von der sie einberufen wurden.

Nachteile von ExpertenKomitees sind, dass sie meist keinen Konsens erreichen, viel Zeit brauchen, zu einem unbestimmten Zeitpunkt zu einem Entschluss zu kommen, nicht immer in der Lage sind auf die dringenden Bedürfnisse der Risikomanager einzugehen und sich möglicherweise verselbständigen. Auch kommen ExpertenKomitees häufig nur dann zu einer Einigung, wenn ihre Mitglieder einen ähnlichen Hintergrund und bereits ähnliche Standpunkte haben. Auch die Öffentlichkeit ist äußerst skeptisch, wenn es um die Rechtmäßigkeit dieser Komitees geht, bleiben doch die Kriterien für die Nominierung der Expertinnen und Experten nahezu immer verborgen. Besonders in einem konfliktträchtigen Umfeld haben die Empfehlungen von Experten-Komitees in den Augen der Öffentlichkeit daher nicht viel Gewicht.