"Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und andere multi-resistente Erreger (MRE) in der Milchlebensmittelkette: Ganzheitlicher (One-Health) - Ansatz zur Bedeutung als Mastitiserreger und zur zoonotischen Übertragung" (#1Health-PREVENT 2)

04/2021-03/2023

Förderprogramm / Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Förderkennzeichen: 01KI2009C

Internetseite des Drittmittelprojektes: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/methicillin-resistente-staphylococcus-aureus-mrsa-und-andere-multi-resistente-erreger-mre-13529.php

Beschreibung des Projektes:

Die infektiöse Euterentzündung (Mastitis) zählt zu den häufigsten Erkrankungen bei Milchkühen und verursacht hohe wirtschaftliche Schäden. Eine zunehmende Anzahl der Mastitiden bei Mi lchkühen wird durch Methicillin-resistente Staphylococcus (S.) aureus (MRSA) verursacht. Therapiekonzepte gegen Mastitiden basieren in der Regel auf der Gabe von Beta-Laktam-Antibiotika. MRSA sind jedoch unempfindlich gegenüber dieser Antibiotikaklasse, so dass die Therapie der Mastitiden erschwert ist. Zudem könnte eine Behandlung als Selektion für weitere multi-resistente Erreger dienen. Zu diesen gehören beispielsweise die in der ersten Projektphase vermehrt nachgewiesenen Methicillin - resistenten Koagulase-negativen Staphylokokken (MR-KNS). Diese gelten zwar als weit weniger virulent als die MRSA, einige MR-KNS Spezies stehen aber auch in Verdacht, Mastitiden zu verursachen. Neben diesem veterinärmedizinisch relevanten Aspekt besteht auch ein Risiko aus Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. Methicillin-resistente Staphylokokken (MRS) könnten über die Rohmilch in die Lebensmittelkette gelangen und somit wäre die Übertragung auch zoonotisch relevanter Erreger begünstigt. Das Ziel des Teilprojektes ist es, das Vorkommen von MRS in Milchkuhbeständen durch Entwicklung geeigneter Interventionsmaßnahmen zukünftig zu reduzieren. Zudem soll die Tenazität von MRSA in Rohmilch mit unterschiedlichen Zusätzen sowie bei der Herstellung von Rohmilchweichkäse abgeschätzt werden. Damit kann das Projekt entscheidend zur Verbesserung der Tiergesundheit und zur Prävention der Weiterverbreitung multi-resistenter Erreger vom Tier zum Menschen beitragen (One-Health-Ansatz).

Das Projekt adressiert die Forschungsfrage der „Übertragung von Infektionserregern mit antimikrobiellen Resistenzen zwischen Tier und Mensch“. Konkret geht es um die Bedeutung von MRS im Zusammenhang mit Mastitiden bei Milchkühen und einer Weiterverbreitung dieser zoonotischen Erreger über die Milchlebensmittelkette.

Projektpartner

  • Institut für Hygiene (Westfälische Wilhelms-Universität Münster)
  • Fachhochschule Südwestfalen
  • Robert Koch-Institut
  • Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen (Freie Universität Berlin)
  • Institut für Molekulare Infektionsbiologie (Julius-Maximilians-Universität Würzburg)

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